FEUERWANZEN VERTREIBEN ODER IN RUHE LASSEN? DIE KRABBELTIERE HABEN EINE NüTZLICHE FUNKTION

Nicht zu verwechseln mit Käfern

Feuerwanzen vertreiben oder in Ruhe lassen? Die Krabbeltiere haben eine nützliche Funktion

So mancher dürfte sich über die Ansammlungen der schwarz-roten Tierchen rund ums Haus wundern – im Frühling sind sie allerdings kein seltenes Phänomen.

Mit ihrer auffälligen Färbung schrecken sie Fressfeinde wie Vögel ab, sie sind für den Menschen aber harmlos: rot-schwarze Feuerwanzen. Wenn die Tage im Frühling wieder wärmer werden, entdeckt man sie oft auf dem Boden oder unter Steinen; munter sammeln sich die aus ihren Winterquartieren gelockten Tierchen sogar zu Hunderten an warmen Stellen im Garten. Auch, wenn sie ebenfalls als Feuer- oder Schusterkäfer bezeichnet werden, handelt es sich bei den Insekten nicht um Käfer, sondern um Wanzen, wie der Naturschutzbund (NABU) erklärt. Unter den Wanzenarten in Deutschland gehöre die Feuerwanze gar zu den häufigsten.

Feuerwanzen sind „ungefährlich“

Hunderte Feuerwanzen, die sich am Stamm einer Linde oder in der Sonne tummeln – „der Grund für die berühmt-berüchtigten Ansammlungen sind Pheromone“, schreibt der NABU in einer Mitteilung. „Wanzen kommunizieren stark über Duftstoffe, die wir Menschen als übelriechend wahrnehmen.“ Das Insekt sei dabei „ungefährlich“.

Die Krabbeltiere tummeln sich oft unter Linden oder Malvengewächsen

„Die lebhaften, schwarz-roten Krabbler fühlen sich häufig in Gärten, auf Balkonen oder generell in städtischer Natur wohl“, erklärt der NABU. Im April oder Mai beginne für sie die Paarungszeit. Wer die Krabbeltiere im Garten entdecke, müsse sich jedoch keine Sorgen machen. Die Tierchen seien trotz ihrer auffälligen Färbung nicht giftig. Besonders gerne tummeln sie sich den Fachleuten zufolge unter Linden und Malvengewächsen wie Hibiskus, Eibisch und Stockrose – aber auch unter Robinien fühlen sie sich wohl. 

Feuerwanzen halten Gartenschädlinge „in Schach“

Die Krabbeltiere mit dem rot-schwarz gemusterten Panzer fressen am liebsten die herabfallenden Pflanzensamen. Und saugen mitunter auch an den krautigen Teilen anderer Pflanzen, wobei sie laut NABU jedoch „keine größeren Schäden“ anrichten. Vielmehr könnten solche Feuerwanzen im Garten sogar nützlich sein: Denn sie verschmähen auch tote Insekten nicht. „Da ebenso Insekten- und Schneckeneier auf ihrem Speiseplan stehen, halten sie Gartenschädlinge in Schach“, erklären die Fachleute in der genannten Mitteilung. „Von den geliebten Rosen und Co. hingegen lassen sie im Normalfall den Rüssel.“

Alles rund um Haushalts- und Garten-Tipps finden Sie im regelmäßigen Wohnen-Newsletter unseres Partners Merkur.de. Hier anmelden!

Die Krabbeltiere können sich auch ins Haus verirren – was tun?

Wer die Krabbeltiere dauerhaft lieber nicht im Garten hat, sollte auf die Bepflanzung verzichten, an der die Tierchen Gefallen finden. Neben Storckrosen, Malven, Hibiskus und Linden zählen laut Bayern1.de auch Akazien und Rosskastanien dazu. Sollte sich zudem ein Rudel Feuerwanzen ins Haus verirrt haben, sei die einfachste Lösung, die Tiere vorsichtig auf ein Kehrblech zu fegen und wieder nach draußen zu befördern, heißt es in dem Beitrag des BR. Will man, dass sie auch künftig draußen bleiben, solle man „sicherheitshalber alle Laub- und Pflanzenreste unmittelbar an der Hauswand entfernen“. Wie man zudem Stinkwanzen im Herbst sanft aus der Wohnung vertreibt.

2024-04-19T11:56:59Z dg43tfdfdgfd